Baubeschreibung Sikorsky S-58/H34 mit Elektroantrieb
|  | In einem ersten Versuch wurde eine vorhandene SkyFox Mechanik auf Elektroantrieb umgerüstet. Die Zahnriehmenscheiben wurden von der Fa. Mädler bezogen und zusätzlich zur Gewichtsreduzierung mit einer Dreh-und Fräsmaschine bearbeitet. Die SkyFox Mechanik war mit dem verstärkten Innenzahnrad ausgestattet. Schon nach wenigen Testflügen zeigten sich leichte Abnutzungserscheinungen am Innenzahnrad. Beim sechsten Flug trat dann ein kompletter Zahnverlust auf. Zum Glück verliert ein Zahnrad nicht auf einen Schlag alle Zähne und man konnte noch gut landen. Fazit: Eine SkyFox Mechanik mit Elektroantrieb ist für dieses Modell mit einem Gewicht von ca: 8,6kg, mit 1,85 Meter Rotordurchmesser und 4-Blattkopf nicht zu empfehlen. Es wurde daher eine neue Mechanik aufgebaut. | 
| Für die neue Mechanik wurden zuerst neue Seitenteile entworfen 
          und aus CFK gefräst. Dabei standen folgende Überlegungen im 
          Vordegrund.  | Dieses Bild zeigt ein Seitenteil 
        mit einigen monierten Komponenten. Die Verstrebungen und einige Lagerblöcke 
        wurden aus Alu gefräst und geben der gesamten Mechnik eine hohe Steifigkeit. Es wurden hier zum größten Teil kostengünstige Komponenten verbaut. So stammen die Zahnräder alle von Mädler. Das Hauptzahnrad muss für die Aufnahme des Freilaufes mit der Drehmaschine plangedreht werden und die Bohrung vergrößert werden. In die Kegelräder (Modul 1.5!) wurde eine Hülse aus Silberstahl eingepresst und Bohrungen und Gewinde für die Klemm-Madenschrauben eingebracht. In das Zahnrad der zweiten Stufe muss ein Querloch für die Verstiftung eingebracht werden. Als Zwischenwelle wurde 8mm Silderstahl verwendet. Alle Kugellager stammen alle von Causemann. Diese erhält mann für 1€/Stück. | 
| Diese Bild zeigt die offene Mechanik mit 
        montiertem Motorträger und Motor. Als Motor wird ein Skorpion 4035-450 
        verwendet. Der Zahnriehmen und die Riehmenscheiben stammen von Mädler. 
        Die große Zahnriehmenscheibe hat 60 Zähne und wurde gewichtsoptimiert, 
        die kleine Scheibe hat 22 Zähne. In der zweiten Stufe ist ein Zahnrad 
        von Mädler mit 18 Zähnen verbaut, welches in das große 
        Zahnrad mit 90 Zähnen greift. Das ergibt eine Gesamtuntersetzung 
        von 13.6 : 1 Alle Zahnräder passen genau für die Lagerplatte der Elektromechanik von Vario. | Dieses Bildzeigt die Mechanik vollständig montiert mit allen elektronischen Komponenten. Zu sehen ist hier auch die zusätzlich angebrachte Lagerabstützung für die Motorwelle. Als Taumelscheibenservos wurden 4 Stk. BLS 452 verwendet. Die Stabilisierung erfolgt durch einen HeliCommand HC3-SX, der Regler ist ein Roxxy bzw. Hawk 100 A Regler. | 
| Gegenüber dem Modell 
          mit Verbrennungsmotor wurden einige Veränderungen am Heckabtrieb 
          vorgenommen. So wurde die 2mm Stahlwelle durch ein 6mm Edelstahlrohr 
          als Starrantrieb ersetzt. Die Welle wird durch drei Kugellager in einem 
          Alu Rohr mit 18mm Innendurchmesser geführt. Das gesamte Rohr wurde 
          aus Gewichtsersparnis auf 19mm Außendurchmesser abgedreht. An 
          den Enden der langen geraden Welle befinden sich Kardankupplungen. Mittlerweile wurde das Kunststoff-Winkelgetriebe durch ein Alu Getriebe aus eigener Fertigung ersetzt. | In der Verbrennerversion 
          wurde die Anlenkung mit einem Bowdenzug realisiert. Dieser war in der 
          Anlenkung nicht exakt und zeigte doch ein gewisses Spiel. In der Elektroversion 
          wurde dieses durch eine direkte Anlenkung mit Umlenkhebel realisiert. 
          Das Heckservo (BLS 251) sitzt auch nun auf dem Heckrohr und das Gestänge 
          muss jetzt auch nicht mehr bei Demontage des gesamten Heckabtriebs demontiert 
          werden. An dem Winkelgetriebe befindet sich fest moniert ein Spant aus 
          Alu. Der mit 4 Schrauben am Rumpf befestigt wird.  Die gesamte Montage dauert nicht länger als 10 Minuten. | 
| Zur zusätzlichen Sicherheit gegen Abspringen der Welle von der Kupplung wurden an den Kupplungen noch Sicherheitshülsen angebracht, die aus Alu gedreht wurden. Die Hülse am Ende des Winkelgetriebes erleichtert dabei auch zusätzlich das Einfädeln der Welle auf das Winkelgetriebe bei der Montage des Teils. | 
| Ist die Kabinenhaube und die Domhaube entfernt, kann die Mechanik leicht von oben in den Rumpf eingeführt werden. Die Mechanik wird dann soweit auf das Heckrohr geschoben bis die Kardankupplungen einraten. Das Rohr wird dann mit der an der Mechanik angebrachten Alu-Rohrschelle geklemmt. Zusätzlich wird die Mechanik noch mit 4 Alu Winkeln oben am Rumpf befestigt. 
 Zwischen den oberen Befestigungen des Fahrwerks wurde noch ein U-Profil aus Alu eingebracht. Dieses verhindert, dass sich der Rumpf an dieser Stelle durch die Karfteinleitung des Fahrwerks eindrückt. Die Aufpolzterung mit Schrumpfschlauch dient nur als Scheuerschutz für die Motorkabel, da diese sehr nahe am U-Profil vorbeilaufen. | 
| Ein großer Vorteil des Elektroversion gegenüber der Verbrenner Version ist, daß die Akkus mit Ihrem Gewicht sehr weit nach vorne plaziert werden können. Das erleichtet die Einstellung des Schwerpunkte ungemein. Es ist nun nicht mehr nötig, Bleigewichte in der Spitze des Modell anzubringen, wie es bei der Verbrennerversion der Fall war. Damit ist auch das Gesamtgewicht um etwa 600 Gramm gegenüber dem Verbrenner gesunken. Der sonstige Aufbau ist analog zur Verbrennerversion und wird daher hier nicht mehr im Detail beschrieben. | Für den Antrieb werden 10S (2x5S) Lipos 5000mAh eingesetzt. Zur Empfängerstromversorgung werden zwei 2S 2450mAh Lipos eingesetzt, die an eine Emcotec Doppelstromversorgung angeschlossen sind. Diese zeigt auch u.a. die entnommende Kapazität aus den Empfängerakkus an. Das Bild zeigt die gesamte Einheit. Die Akkus können sehr einfach durch die geöffneten Türen der Motorhaube eingesetzt weden. | 
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